In dem Himmel Ringelreihn,
tanzt ein kleines Engelein
sprang es auf die Erde rauf
kam der Teufel, fraß es auf.
War ein Häschen zart und klein;
kratzt sich mit dem Hinterbein
sprang auf einen Baumstumpf rauf.
Saß ein Frosch im grünen Teich
quakte laut, der Mond schien bleich;
klettert er zum Ufer rauf;
kam der Storch und fraß ihn auf.
Über eine Grashecke
wollte eine Heuschrecke,
sprang ein Stück zu hoch hinauf
kam der Vogel, fraß sie auf.
Saß am Blatt die weiße Laus
wollte in die Sonne raus
krabbelte zumKelch hinauf
kam die Kuh,fraß alles auf.
Du bist so lang,
hast keine Frau -----
o Funkturm,
bist ne arme Sau
Im Ofen glühen die Kohlen,
man kann sie nicht mehr rausholen.
Was drin ist,das ist drin
das ist des Lebens Sinn
Ach, ich glaub, ich liebe dich,
bist du auch sehr fern von mich.
Daß man sich liebt, nur das ist wichtig,
ist die Grammatik auch nicht richtig.
Insterburg & Co -
Gedichte-
aus dem Handgelenk geschüttelt
und aufgelesen
1971 Rautenberg-Verlag
Ingo Insterburg-
Das Leben des Otto Darmstadt
1973 Rautenberg-Verlag
Jeder der vier Insterburger hat ein eigenes Vorwort geschrieben.
Hier das Vowort von Peter Ehlebracht.
Vorwort
Wer Ingo Insterburg kennt - Sie werden dieses sicher erst nach dem
Lesen dieses Buches sagen dürfen - der weiß, daß hier nicht nur ein
unermüdlich schöpferisch Tätiger vor uns steht, eine musikalische Hoch-
burg, ein Komiker La suprise, sondern daß hier ein großartiges Literaten-
talent - ein neuer “Hausschatz” der lesenden Welt geboren wurde!
Filigrane, ja lebhafte Erzähöerkunst, gepaart mit dem untrügerischen
Sinn eines Historikers der um exakte Daten bemüht ist, lassen Inster-
burgs Roman zu einem vorzüglicchen Bestseller werden! Dieses Buch
sollte in keinem Haushalt fehlen, wo man neben dem Fernsehen das
Lesen noch nicht verlernt hat.
Hier wird uns kein populäwissenschaftliches Erzählwerk - kein
Trivialergenuß geboten - nein hier wurde klassische Erzählerkunst
wiedergeboren!!
Ingo Insterburgs Sprache, die Sprache eines Musikers - ein lebendiger
Wechsel in schönen Harmonien, ein plötzlicher Mollakkord - ein
literarisch so kostbarer Höhen- und Tiefenwechsel, wird jeden Leser
unmittelbar nach den ersten zwei Zeilen in seinen Bann ziehen.
Ich, Peter Ehlebracht; zu seinem engeren Freundeskreis darf ich mich
zählen, bin glücklich zu wissen, daß ich zur Entstehung dieses Buches
mithelfen durfte, indem ich Herrn Insterburg meine vier Bände “Zeit-
geschichte A-Z,ds ausgehende 17. Jhrdt. und die Bauernbefreiung”
(Müller-Marein Verlag, Ottobeuren) zur Verfügung stellte ! Ich habe die
Bücher bis heute nicht wiederbekommen:
Peter Ehlebracht
Otto Darmstadt in der Wiege seines Gartens
Ich ging im Walde so für mich hin,
mir stand sehr weihnachtlich der Sinn.
Da sah ich ein frierendes Mägdelein,
das wollt so gerne gewärmet sein.
Ich nahm sie zu mir mit nach Haus’
und zog ihr die nassen Kleider aus.
BeimAnblick der vielen Kerzen,
empfand sie Freude im Herzen.
Und weil ich wußte, was sie denkt;
hatte ich sie recih beschenkt.
Da sah sie mich böse an
und sprach: Du bist kein Weihnachtsmann!
Doch ich sprach: Meine Gute,
siehst du nicht Sack und Rute!
Da sah sie mich nicht mehr böse an,
und glaubt’, ich wär’ der Weihnachtsmann.